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11.02.2022

3G in der Kinderbetreuung – ganztägig, ganzjährig, gratis

 - © Fotocredit: Bernhard Wurm/SPÖ Bezirksorganisation Scheibbs v.li. GGR Rudolf Winter, GR Barbara Pflügl und Bezirksvorsitzender GGR Andreas Danner

Die SPÖ Bezirk Scheibbs macht sich für bessere Kinderbetreuung stark

Viele Eltern müssen sich entweder für die Familie oder für die eigene berufliche Karriere entscheiden. Was es braucht, um beide Aufgaben bewältigen zu können, sind attraktive Angebote bei Kindergärten und Betreuungseinrichtungen auch für Kleinkinder. Laut Elternbefragung der AK-Niederösterreich geben 17 Prozent der Eltern im Bezirk Scheibbs an, ungedeckten Bedarf an Kleinkindbetreuung zu haben

Die SPÖ NÖ stellt deshalb ihr KinderPROgramm vor. Ausgerichtet ist das Programm auf die knapp 100.000 NiederösterreicherInnen zwischen ein und sechs Jahren. Der Bedarf dafür ist enorm: Vier von fünf Müttern, deren Kinder eine Kleinkindbetreuungseinrichtung besuchen, sind berufstätig. Bei Kindergartenkindern sind es zwei von drei Müttern in NÖ. Tendenz steigend.

Das Programm in Stufen

Im ersten Schritt – ab dem Kindergartenjahr 2023/24 – sollen bereits Kinder ab zwei Jahren in den Landeskindergarten gehen können. Die Eltern können wählen, ob sie die kostenlose Nachmittagsbetreuung in Anspruch nehmen oder ablehnen. Die Kindergärten haben mindestens 45 Stunden in der Woche geöffnet, an vier Tagen mindestens 9,5 Stunden. Es soll maximal 25 Schließtage im Jahr geben. In einem zweiten Schritt, beginnend mit dem Kindergartenjahr 2025/26 würde das Angebot noch einmal erweitert: Kleinkindbetreuungseinrichtungen, die bereits ab einem Jahr besucht werden, sollen ausgebaut werden - finanziert vom Land Niederösterreich. Auch die Verpflegung ist in diesem Angebot enthalten.

„Als großes Vorbild sehen wir die Stadtgemeinde Wieselburg, die ein Vorreiter im Kinderbetreuungsbereich von Kleinkindergruppe bis zum Schulalter ist. Ziel für uns als Bezirkspartei ist die Kinderbetreuungsdiskussion in allen Gemeinden des Bezirkes zu thematisieren und ein bestmögliche Ausgangssituation für die Familien in unserem Bezirk zu schaffen“, berichtet Bezirksvorsitzender Andreas Danner.

Besonderes Augenmerk liegt auch auf den Kosten: „Durch unser Modell erhalten alle Beteiligten mehr Unterstützung des Landes NÖ – Kinder, Eltern, Beschäftigte in den Kindergärten und die Gemeinden“, ist Danner zuversichtlich. Finanziert werden soll das Programm über eine Bund-Ländervereinbarung und aus den Verkäufen der Wohnbaudarlehen. Die erwarteten Kosten dafür betragen rund 180 Millionen Euro pro Jahr. „Der Ausbau der Kinderbetreuung in Niederösterreich duldet keinen Aufschub mehr. Die Angebote müssen den Ansprüchen und Bedürfnissen von Kindern und Eltern endlich der Zeit angepasst werden“, gibt sich Danner überzeugt vom Erfolg des Programms.

 

Die Zahlen im Bezirk:

Die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen lag im Jahr 2020 im Bezirk Scheibbs bei rund 20 Prozent. Dieser Wert entspricht nicht der EU-Zielvorgabe von 33 Prozent und ist somit unterdurchschnittlich gut für Niederösterreich. Nur 1 Prozent der Kindergärten im Bezirk Scheibbs erfüllte 2020 die Kriterien im Vereinbarkeitsindex von Familie und Beruf (VIF) der Arbeiterkammer.

Laut AK-Elternbefragung geben dennoch 17 Prozent der Eltern von Kleinkindern an, ungedeckten Bedarf an Kleinkindbetreuung zu haben. Hier besteht ein Bedarf, aber kein passendes Angebot. Der Anteil der Kinder, die im Kindergarten Mittagessen einnehmen (15 Prozent) ist im Bezirk Scheibbs auch niedriger als im Durchschnitt.

 

Fotocredit: Bernhard Wurm/SPÖ Bezirksorganisation Scheibbs v.li. GGR Rudolf Winter, GR Barbara Pflügl und Bezirksvorsitzender GGR Andreas Danner